Etzelstraße 15-27 | 70180 Stuttgart

Über uns

Das sind wir

Das Kinderhaus Etzel ist eine Eltern-Kind-Initiative - bei uns seid ihr gefragt!

Im Unterschied zu herkömmlichen Regeleinrichtungen verfolgen wir Eltern hierbei das Ziel, die Entwicklung unserer Kinder während ihrer Zeit im Kinderhaus Etzel aktiv zu begleiten, zu beeinflussen und daran Teil zu haben.

Die bedarfsgerechten Angebote unserer Einrichtung umfassen altersgemischte Gruppen für Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren und einen Hort für Grundschüler sowie ergänzende Qualifizierungsmaßnahmen für die jeweiligen Altersstufen, wie zum Beispiel Vorschule und Malwerkstatt (ästhetische Früherziehung). Zudem besteht die Möglichkeit, die Räume bzw. Instrumente unseres Vereins für Musik- oder andere Kursangebote für Kinder zu nutzen. Vorstand, Eltern und MitarbeiterInnen tragen gemeinsam Verantwortung für unsere Einrichtung. 

Dafür stehen wir

Die Etzel lebt von der Gemeinschaft! Wir sind die Etzel! Gemeinschaft, Lust auf Beteiligung an gemeinsamen Aktionen sowie eine offene, positive und direkte Kommunikation untereinander sind uns wichtig.

Es geht uns um mehr, als einfach nur „bringen und holen“ der Kinder.

Das aktive Mitwirken der Eltern prägt den Charakter unseres Hauses. Das Eltern-Engagement (Kochdienst, Ämter, Dienste, Elternabende, Feste, Versammlungen) ist eine unerlässliche Voraussetzung für das Funktionieren und Aufrechterhalten unserer Einrichtung und ihrer drei Bereiche. Beim Übernehmen von Aufgaben werden die individuellen Möglichkeiten einzelner Eltern, insbesondere Alleinerziehender, berücksichtigt.

Das Kinderhaus Etzel sieht sich als Teil unserer Gesellschaft und übernimmt Verantwortung im Rahmen seiner Möglichkeiten. Dies zeigt sich beispielsweise im Aufgreifen und Behandeln relevanter Themen wie Natur- und Umweltbewusstsein, Gewalt, Toleranz gegenüber Minderheiten, Fremdenfeindlichkeit, Gleichberechtigung der Geschlechter oder im Umgang mit Medien sowie in einem verantwortungsbewussten Verhalten der Mitglieder, was die Pflege und Instandhaltung des Anwesens betrifft.

Das Domizil unseres Kinderhauses, eine denkmalgeschützte Villa aus dem Jahr 1890, und die weitläufigen Gartenanlagen sind wesentliche Faktoren für die Erlebnisqualität unserer Einrichtung. 

So arbeiten wir

Familiäre Atmosphäre

Unsere Arbeit im Kinderhaus Etzel wird geleitet vom Bestreben, die Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und ihnen zu entsprechen. Ziel ist, den Kindern eine familiäre Atmosphäre zu bieten.

Selbstständigkeit und soziales Miteinander

Es ist uns wichtig die Kindesentwicklung hinsichtlich der Selbstständigkeit und dem Verantwortungsbewusstsein im sozialen Miteinander zu fördern. 

Kind als Ausgangs- und Mittelpunkt

Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich am Situationsansatz: Das Kind ist der Ausgangs- und Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit, die sich an seinem momentanen Erleben und an seiner Lebenssituation ausrichtet. Dabei wird es ganzheitlich gefördert – in seiner Sinneswahrnehmung, Motorik, Kreativität sowie dem Sozialverhalten.

Ausgewogenes Verhältnis der Themen und des Programmangebots

Weitere wichtige Bestandteile unserer pädagogischen Ausrichtung:

  • Respektvoller Umgang mit Kindern und ErzieherInnen
  • Umwelterziehung
  • Ernährung
  • Freies Spiel

Programmangebote wie Ausflüge oder Projekte und offene Angebote wechseln in einem ausgewogenen Verhältnis. 

Intensive Zusammenarbeit von Eltern und ErzieherInnen

Die kontinuierliche, intensive Zusammenarbeit zwischen Eltern und ErzieherInnen ist ein wesentliches Merkmal unserer Einrichtung. Den Teams aller Bereiche stehen Möglichkeiten zur Wahrnehmung von Supervisionen und Fortbildungen zur Verfügung. Das Kinderhaus Etzel ist offen für neue Impulse und Ideen der pädagogischen MitarbeiterInnen. Als ergänzende Formen der Mitarbeit bietet wir auch Praktika für Schule und Ausbildung sowie Plätze für das Freiwillige Soziale Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst an. 

Historie

Der Panorama-Blick aus den Giebelfenstern der 1890 erbauten Villa in der Etzelstraße 27 lässt die turbulente Geschichte dieses Gebäudes kaum vermuten.

Es waren die so genannten „68er“, die diesen idyllischen Fleck mit unruhigem Leben füllten. Anfang der 70er Jahre nämlich wurde das Gelände samt der Villa besetzt. Aus dieser ersten und am längsten andauernden Hausbesetzung Stuttgarts entstand schließlich eine nutzbringende und bis heute existierende Einrichtung.

Das ursprünglich von der Familie Klett erbaute Anwesen ging nach dem 2. Weltkrieg in den Besitz der Stadt über. Es entstanden Pläne, die Villa abzureißen und auf dem weitläufigen Grundstück in bester Innenstadt-Hanglage ein Altenheim zu errichten; später war ein Hotelneubau im Gespräch. Heute hingegen wacht das Amt für Denkmalschutz mit strengem Auge über den Altbau.

Mit dem Abschluss eines Mietvertrages mit der Stadt Stuttgart erhielt die Arbeit des Kinderhauses Etzel im Jahr 1975 eine legale, tragfähige Grundlage. Der schon im Vorfeld gegründete Kinderladen – so nannte man damals in Abgrenzung zum obligatorischen Regel Kindergarten die antiautoritär ausgerichteten und von Elterninitiativen getragenen Horte – mutierte im Lauf der Jahre zu einer gefragten Einrichtung mit Vorbild-Charakter.

Mit der vom Verein im Jahr 2001 vorgenommenen Verwirklichung des vom Jugendamt der Stadt geförderten „Kinderhaus“-Konzeptes wurde das Kinderhaus Etzel diesem Anspruch einmal mehr gerecht.

Der Verein ermöglicht heute eine umfassende Betreuung von 1- bis 10-jährigen Kindern, die vorwiegend in Stuttgart Süd und Mitte zuhause sind.